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Einführung

Eine der großen Herausforderungen der Gesellschaft in den kommenden Jahren wird die Versorgung der zunehmenden Zahl von Personen mit Hirnleistungsstörungen sein. Nur die frühzeitige Diagnose einer Demenzerkrankung, der Ausschluss behandelbarer Ursachen und ein umfassendes case-management ermöglichen die rechtzeitige Erschließung der individuellen, familiären und sozialen Ressourcen. Dies ist wiederum die Voraussetzung dafür, dass von Demenz betroffene Personen länger in ihrem gewohnten Umfeld leben können, die Lasten der Versorgung und Pflege angemessen verteilt und bewältigt werden können und die Mittel, die zur Verfügung stehen, effektiv wirksam werden können.

Der Zeitraum bis zu einer eventuell notwendig werdenden Heimunterbringung kann wesentlich verlängert werden. Dies ist nicht nur unter dem Aspekt der enormen Kostenersparnis zu sehen, sondern erfüllt eine ethischen Verpflichtung der Gesellschaft den Menschen gegenüber, die nach vollbrachter Lebensleistung für die Gesellschaft nun von ihr abhängig werden.

Wesentliche Probleme

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Psychische Störungen werden sowohl im persönlichen als auch im öffentlichen Raum noch weitgehend tabuisiert

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Es fehlen flächendeckende niederschwellige Angebote zur Vorsorge, Früherkennung und Behandlung von Demenzerkrankungen

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Die Versorgungskontinuität ist unzureichend

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Es fehlen weitgehend qualifizierte Angebote in der ambulanten und teilstationären Versorgung

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Viele Leistungen sind eingeengt auf einen somatischen Pflegebegriff

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Es entstehen gesamtgesellschaftlich gesehen zu hohe Kosten durch die Zersplitterung von Zuständigkeiten und Kompetenzen einerseits, sowie durch die Defizite in der medizinischen und pflegerischen Qualifizierung und Versorgung andererseits

Aktuelle Lage

Allein die frühzeitige Diagnose und Behandlung der sekundären Demenzursachen kann bei bis zu 10 % der Personen (das sind derzeit ca. 100 000 Betroffene) mit Demenz, eine ursächliche Behandlung einer Grunderkrankung und damit eine deutliche Besserung oder oft auch eine Heilung bewirken.

Eine wesentliche Stellung in der, Diagnostik, Versorgung und dem Management kommt den Ärzten zu. In Zusammenarbeit mit dem Hausarzt, der nach wie vor eine wesentliche Anlaufstelle für Betroffene und Angehörige darstellt und die medizinische Basisdiagnostik und Grundversorgung sicherstellt, sind spezifische Leistungen der psychiatrisch-neurologischen Diagnostik sowie die Empfehlung oder Einleitung einer zielgerichteten Therapie der Demenzerkrankungen, bzw. der psychiatrisch-neurologischen Komorbidität, primäre Aufgaben der Nervenärzte.

Zwar steigt die Belastung in den Praxen durch die zwangsläufige Zunahme von Fragestellungen im Zusammenhang mit einer Demenz, durch die zeitaufwendigere Beratung und Therapie der Betroffenen unter Einbeziehung der Bezugspersonen, bei frühzeitiger Diagnostik und Therapie bestehen jedoch gute Chancen, die Progredienz des Demenzprozesses zu verlangsamen, wertvolle Jahre der Unabhängigkeit für den Kranken zu gewinnen und die Zeit der schweren Pflegeabhängigkeit mit den hohen Kosten für die Gesellschaft zu verkürzen.

Zur Unterstützung der Diagnostik und Therapie Demenzkranker in der nervenärztlichen Praxis bietet Demprax einen pragmatischen Ansatz zur ökonomischen Diagnostik der Demenz, ohne den Ablauf in der Praxis zu nachhaltig zu verändern. Der erforderliche Zeitaufwand bleibt überschaubar.

Eine Implementierung des Konzeptes durch Schulung und Betreuung von Praxisteams macht den Umgang mit Demenzkranken in der Praxis zu einem »normalen« Vorgang. Die Arbeit der Praxisteams wird optimiert und gleichzeitig eine Basisdiagnostik geleistet, die sowohl die Diagnose (u.a. auch im Verlauf) sichert als auch die Therapie zuverlässig dokumentiert. Die Behandlung der psychiatrischen und neurologischen Komorbidität hat wesentliche Bedeutung für die Lebensqualität der Betroffenen und den weiteren Verlauf der Demenz. Schließlich können sinnvolle Therapien, insbesondere auch der frühzeitige Einsatz wirksamer Antidementiva (insbesondere ACHE) dem Patienten zugänglich gemacht werden, ohne dass negative Folgen für die Praxis befürchtet werden müssen.


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